Die Corona-Challenge

Nun ist es also passiert. Wir sitzen zuhause und wissen nicht, wie oft wir künftig einkaufen dürfen, können, sollen. Aber wenn wir einkaufen gehen, stehen wir schon vor leeren Regalen. Angeblich. ich war gestern noch am Markt und hab noch reichlich Frischware bekommen. Meine Trockenladen sind sowieso immer allerlei gefüllt. Ein paar Tage könnten wir da schon durchkommen. 😉

Ein bisschen haushalten werden wir dennoch müssen, denn was wir unter allen Umständen verhindern müssen, ist Langeweile. Alles was schmeckt zuerst essen, ist wohl keine gute Idee. Nur Tomatensauce einkaufen wohl auch nicht. Zufällig habe ich vorgestern erst mein großes Reispaket erhalten, da ist alleine beim Reis schon mal für Abwechslung gesorgt.

Aber was sollte sonst noch so im Schrank stehen, damit wir möglichst lange abwechslungsreich kochen können? Bei mir vor allen Dingen Trockenes. In Dosen trage ich doch nur Wasser heim, und das kommt bei uns doch hervorragend aus der Leitung, da ist es doch schade um den Platz und die Energie. Was hätten wir da also alles am Programm, was außerdem noch nicht leergeräumt ist?

Allerlei Linsen, Erbsen, Bohnen habe ich da soundso, Kichererbsen natürlich, Quinoa, Buchweizen, Rollgerste, Einkorn, Perldinkel, Hirse, CousCous, Bulgur, Emmer und Polenta. Diverse Mehle und Hartweizengrieß. Diverse Flocken hab ich auch noch immer da, vor allen Dingen Haferflocken, die sind auch wichtig für ein Milchersatzprodukt, der hafermilch, die wir auch nicht im Packerl heimtragen müssen, solange wir Wasser haben. Das alles ist bei mir eigentlich sowieso immer daheim, aber überall ein Packerl extra kann nicht schaden. Da ist schon mal für Abwechslung gesorgt. 3 Wochen ohne eine Wiederholung bei der Beilage.

Wer kein Veganer ist, wird für viele Gerichte auf Eier nicht verzichten wollen. Da der Kühlschrank wohl bald zu klein werden wird, müssen wir die Eier bei Zimmertemperatur lagern. Das ist grundsätzlich kein Problem, Eier halten lange bei Zimmertemperatur. Wenn – und das ist wirklich wichtig – sie nie gekühlt waren. Einmal in der Kühlung, kondensiert bei ungekühlter Lagerung unter Umaständen das Wasser in der Schale und die Gefahr des Schimmels oder anderen Verderbs im Ei steigt. Und da ist der Weg zum Diskonter nötig. Denn der spart bei den Eiern und legt sie aus Prinzip nicht in die Kühlung, was sie zur besseren Wahl für die längerfristige Lagerung macht.

Existiert ein Tiefkühler, gehört dieser natürlich perfekt genutzt. Eiswürfel fleigen raus. Was für späteres Einkochen geplant war, wird eingekocht. Meine vier Säcke unterschiedlicher Chillis werden gute Pasten ergeben. Das Marillenmus habe ich gerade erst zu Marmelade verkocht, einen Sack Zwetschken werde ich wohl für einen Kuchen im Tiefkühler belassen.
Der freie Raum wird für möglichst unterschiedliches Gemüse genutzt, das ich sonst auch gerne tiefgekühlt kaufe und das als Frischgemüse schlecht lagerfähig ist. Wir reden also von unserem Menüplan in Woche 3 und 4. Pürierter Spinat in Würfeln zum Beispiel, Paprikastreifen, Brokkoli, Erbsen, Kohlsprossen, Fisolen und Früchte wie gemischte Beeren. Ein paar Einheiten Fleisch haben auch noch Platz. Um diesen möglichst gut zu nutzen, landen hier Fleischteile ohne Knochen und Fisch: Hühnerbrust, Tafelspitz, Schweinslungenbraten, Entebrüste, Fischfilets wie Lachs und Forellenfilets.

Frisches Gemüse kommt natürlich auch ins Haus. Ein 10-Kilo-Sack Zwiebel, einer mit mehligen, einer mit speckigen Erdäpfeln, möglichst nicht gewaschen, dann halten sie länger und treiben nicht so schnell aus. Weißkaut und Rotkraut halten lange, alle Rüben – Sellerie, Karotten, gelbe Rüben, Petersilwurzeln, Pastinaken, rote Rüben, Goldrüben – auch möglichst ungewaschen, Zucchini, Lauch, Stangensellerie, bunte Paprika, Karfiol, Knoblauch hält im dunklen Trockenen gut.

Für die erste Woche können wir diverse Blattgemüse einkaufen und Gemüse, das eher nicht so lange hält, wenn es ungekühlt bleibt: Spinat, Mangold, Löwenzahn, Kürbis, Stängelkohl z.B..

Welch Glück, dass nicht mehr wirklich Winter ist, das bedeutet, die Kräutervielfalt wächst am Fensterbrett. In unsere Laden kommt neben die Eier Haltbar-Milch und Zuzcker, weiß und Rohr. Ein paar Dosen braucht es aber doch, denn Tomaten gibt’s kaum besser und kann man vielfältig einsetzen. Sardinen (Nuri!), Sardellen, Oliven, … und Gläser! Allerlei eingelegtes: Gurkerl, Zwieberl, Mixed Pickles, Lime Pickles, Mango Chutney, Kokosmilch, .. möglichst große Diversität ist hier gefragt. Getrocknete Pilze und Früchte sollten auch noch Platz finden. Mark aus der Tube darf auch nicht fehlen und Senf. Gute Öle und 2- 3 Essigsorten runden den Vorrat ab.

Unser Kühlschrank ist demnach eigentlich noch immer ziemlich leer. Da kommt ein bisserl Fleisch rein, Milchprodukte wie Obers, Joghurt, Butter, Kräuterpasten und Currys, Speck, Trockenwurst und Käse.

Ein Obstkorb muss noch her. Knackige Äpfel, diverse Zitrusfrüchte, grüne Bananen, die noch Zeit zu reifen haben. Ganz wichtig: Bei Bananen immer den Stielansatz abkleben, dann brauchen sie länger zum Nachreifen, und immer abseits der anderen Gemüse- und Obstsorten lagern. Das Ethylen, das die meisten Früchte abgeben, sorgt für eine raschere Reifung. Ein paar Avocados dürfen auch noch mit, und so unreif wie diesemal dürfen sie sonst nie sein.

Fix ist schon mal eins: Für Abwechslung ist gesorgt, es muss nicht täglich Nudeln mit Tomatensauce sein. Ich glaube, da müssen wir uns eher Sorgen machen, dass wir nicht zu blad werden. 😉 Und wenn ich Abwechslung habe, habt auch Ihr Abwechslung auf https://www.facebook.com/chefluxus.

Meine Frage an Euch: Was habe ich vergessen, was muss unbedingt auf Lager? Wovon habt Ihr bereits besonders viel auf Lager gelegt, sodass ich mir mehrere Zubereitungsarten übelegen muss, damit euch nicht so fad wird? 😉


2 Gedanken zu “Die Corona-Challenge

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